In memoriam 2023 /24

(Für Details aus unserem Archiv gebe man bitte die Eigennamen als Suchbegriff im roten Kästchen rechts oben ein)


Albert "Tootie" Heath  
US-amerikanischer Schlagzeuger der Modern Jazz
31.05.1935-03.04.2024
Er war vielleicht der am wenigsten Bekannte der Heath-Brüder.  Der Tenorsaxophonist Jimmy Heath spielte bei Miles Davis und auch sonst in unzähligen Gruppen des modernen Jazz. Percy Heath war u.a. die Bass-Stütze des Modern Jazz Quartet. Man wird allerdings Tooties Bedeutung nicht gerecht, wenn zuerst auf die berühmteren Familienmitglieder verwiesen wird. Der kanadische Jazz-Diskograph Tom Lord verzeichnet 276 Session bei denen Tootie mitwirkte. Dies zeigt einmal mehr, dass "Musicians Musicians" nicht unbedingt von lichtstarken Schweinwerfern angestrahlt werden. Bemerkenswert ist z.B. sein Beitrag bei der Einspielung der ersten LP der Keyboard-Grösse Herbie Hancock in der Nach-Blue Note und Miles Davis-Phase. Die rockig-flockige Angelegenheit unter dem WarnerBros-Label lief unter dem Titel "Fat Albert Rotunda". Tootie war viel in Europa und somit auch hierzulande unterwegs. Ab und zu fanden sich die Brüder unter dem naheliegenden Namen "The Heath Brothers" zum musikalischen Familienbetrieb zusammen, bei dem sich auch namhafte Gäste wie der Trompeter Jon Faddis, der Posaunist Slide Hampton, der Tubist Bob Stewart und die Pianisten Stanley Cowell und Roland Hanna einstellten (ha).    
 
Jim Beard  
US-amerikanischer Keyboarder, Komponist, Arrangeur und Produzent der Fusion Music
26.08.1960-04.03.2024
Beard war zwar ein unauffälliger Musiker, aber bei genauerem Blick auf den "Beipackzettel" von Tonträgern taucht sein Name immer wieder auf. Dies jeweils in einer seiner verschiedenen Funktionen. 
Ab 1985, mit dem Umzug des Musikers aus Philadelphia nach New York und seinem Einsitz in John McLaughlins Mahavishnu Orchestra, nahm die Karriere Fahrt auf. Er wurde nun ein sehr geachtetes Mitglied in der Fusion Szene, was sich auch in der Mitwirkung bei  Projekten von Kollegen wie den Saxophon-Giganten Wayne Shorter, Bob Berg, Bill Evans, Dave Liebman oder Mike Brecker, den Gitarren-Grössen John Scofield, Mike Stern oder Pat Metheny, alles bestens klingende Namen, ausdrückte (ha). 

Bruno Amstad  
Schweizer Sänger des Avantgarde Jazz und der Improvisierten Musik
1964-25.01.2024
Amstad startete als Folk-/Rocksänger um im weiteren Verlauf seiner Karriere das Terrain zu wechseln. Zunächst waren es Jazz und Weltmusik, dann aber  trieb er seine stimmliche Entwicklung immer weiter in die Randzonen der Genres, um dann schliesslich auch in die Improvisierte Musik vorzustossen. Dies hiess den Bereich "klassischen"  Gesangs zu verlassen, um der Stimme  Ausdrucksmöglichkeiten zu verschaffen, die eher in Geräuschnähe lagen. Amstads vokales Spektrum ermöglichte ihm die Mitwirkung an vielen Projekten, so u.a. in der Gruppe "New Bag" des Gitarristen Christy Doran, der Gruppe "Baazar" der Harfenistin Asita  Hamidi oder bei Neuinterpretationen von Volksmusik, etwa zusammen mit dem Multinstrumentalisten Albin Brun oder der Sängerin Corin Curschellas. Zuletzt wurde er auch als musikalischer Leiter für den 100. Geburtstag  des "Grossen Welttheaters"  in Einsiedeln engagiert (ha).

Les McCann 
US-amerikanischer Pianist  und Sänger des Soul Jazz
23.9.1935-29.12.2023
Les McCann betrieb an der US-Westküste eine wenig auffällige Karriere mit seinem eigenen Trio Les McCann Ltd., in dem auch der Bassist Leroy Vinnegar spielte. Sein Spiel und Gesang war stark gospel-orientiert und prägte einen Stil mit, der später als "Soul-Jazz" etikettiert wurde. Das Montreux-Jazz Festival 1969, wo McCann zusammen mit dem Tenorsaxophonisten Eddie Harris und dem Trompeter Benny Bailey auftrat und das Album "Swiss Movement" live aufnahm schrieb sich in die Erinnerung so mancher zeitgenössischen Fans ein. Vor allem der Song "Compared To What", der den Vietnam-Krieg kritisch behandelte,  wurde zu einem Renner und fand Eingang in die gängigen Charts. Obwohl McCann auf unzähligen Aufnahmen erschien, wo ein Soul-Piano mit Stimme gefragt war, hielt sich seine Bekanntheit doch in Grenzen (ha).     

Tony Oxley
Britischer Schlagzeuger des Avantgarde Jazz
15.6.1938-26.12.2023
Als Tony Oxley 1972 für eine Europa-Tournee kurz im Bill Evans Trio am Schlagzeug Platz nahm, war der Pianist von seinem Spiel derart angetan, dass er ihn gleich verpflichten wollte. Oxley schlug jedoch in seiner Entwicklung eine andere Richtung ein und lehnte höflich ab. Er war zuvor lange Jahre House-Drummer im Londoner "Ronnie Scott's" Club gewesen, wo die US-Stars zu Hauf  auf ihren Europa-Trips Station machten. Nun aber war die Zeit gekommen, die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Und diese lagen weit ab vom "klassischen" Begleit-Drumming. Oxley instrumentierte sich seinen eigenen Klangkosmos zusammen, nicht zuletzt mittels Einsatz von elektronischem Gerät. Da wurden Klangräume geöffnet und Sounds geschichtet, wie man es zuvor noch nicht gehört hatte. Da hatte jedes Tool seines Instrumentariums seine Präsenz und Rolle. Dass er sich mit Brüdern im Geiste, wie etwa dem Pianisten Cecil Taylor oder dem Saxophonisten und Komponisten Anthony Braxton, besonders gut verstand, verwundert nicht (ha).    

Marcel Papaux 
Schweizer Schlagzeuger des Modern Jazz
31.10.1960-11.12.2023
Natürlich kann man das Schlagzeug für ein lautes Instrument halten. Im Gegensatz zur Rockmusik, wo die Drums oft genug mittels menschengemachter Dampfhammer Mechanik heraus Energie generieren sollen, kann im Jazz das Schlagzeug auch leise und zurückhaltend gespielt werden. Marcel Papaux gehörte schon deshalb in diese Kategorie, weil er mit sehr vielen Musikern adhoc zusammengearbeitet hat. Das Eingehen auf die die Ideen der Mitspieler, ohne sich sich selber aufdringlich in den Vordergrund zu spielen, war eine Qualität dieses auch sonst bescheidenen Kollegen. Dies kam vor allem im (Piano-)Trio-Format zu Geltung, so dass seine Aufnahmen mit den Pianisten Thierry Lang, Jean-Christophe Cholet und Christoph Stiefel, sowie den Bassisten Heiri Känzig und Patrice Moret in Erinnerung bleiben werden. Herausragend war aber auch das Zusammenspiel mit dem sanften Flügelhorn seines Kollegen aus der Romandie Matthieu Michel (ha).    

Carla Bley
US-amerikanische Pianistin und Komponistin des zeitgenössischen Jazz
11.5.1936-17.10.2023
Die als Lovella May Borg als Tochter eines schwedischen Musikerpaares geborene, aus Oakland (CA) stammende Musikerin war eine Pendlerin zwischen verschiedenen Formaten und Kontexten. Sie konnte sich künstlerisch sowohl im kammermusikalischen Kleinformat als auch in grossorchestralem Rahmen verwirklichen. Dann schon mal unter der Bezeichnung "Very Big Carla Bley Band" und auch mit grenzensprengenden Kompostionen, aus denen "Escalator Over The Hill" hervorsticht. Dieses Werk, in dem viele bekannte Grössen mitwirkten, nannte sie "Chronotransduction", was eine Einordnung selbst für Fachleute etwas erschwert, aber andeutet, dass sie einen Pfad beschreiten wollte, der noch nicht ausgetreten war. Etwas ratlos bezeichnete man das Werk als "Jazzoper", obwohl es kaum aufführbar ist. Carla Bley war sich bewusst, dass sie in einer Welt lebte, wo der Mensch keineswegs nur als Veredler (Dr. Jekyll), sondern auch Verwüster (Mr. Hyde) wirkt, kurz, sie hatte auch eine politische Botschaft. Diese vermittelte sie vor allem zusammen mit dem Bassisten Charlie Haden im  "Liberation Music Orchestra". Der Fortgang ihrer musikalischen Karriere lässt sich auch in ihren Ehen bzw. Partnerschaften ablesen. Da war zunächst der kanadische Pianist Paul Bley, der das "Cigarette Girl" im New Yorker  "Birdland" entdeckte, 1957 heiratete und als Komponistin förderte. 1967 folgte der österreichischen Trompeter Mike Mantler mit dem sie vornehmlich grossorchestral unterwegs war. Aus dieser Ehe ging ihre Tochter Karen Mantler,  eine Organistin/Sängerin hervor. Carla Bley gründete dann das eigene Label  "Watt", das von der Münchner Firma ECM in Europa vertrieben wurde. Ab 1991 bildete sie mit dem Bassisten Steve Swallow ein kongeniales Paar, dessen Initimität sich auch in der Musik in leisen Tönen zeigte. Davon zeugen die ECM-Einspielungen im Auditorio Stelio Molo RSI, Lugano: Trios (2013), Andando el Tiempo, (2015) und Live Goes On (2019),  mit Swallow und dem britischen Saxophonisten Andy Sheppard. Gegen Ende ihres Lebens folgte sie mehr und mehr der  Maxime  "Reduktion auf die Substanz", nach dem Motto: "Mach aus wenig Grosses", so einfach, so schwierig, so aktuell (ha).     

Wolfgang Engstfeld
Deutscher Tenor- und Sopransaxophonist des Hard Bop
9.12.1950-18.9.2023
Engstfeld war ein "Musicians Musician", der durch die Tiefe seines Spiels überzeugte und ohne überflüssiges Blendwerk auskam. Dies zeigt sich auch in der Fülle von anerkennden Statements seiner Kolleg:innen anlässlich seines Hinscheidens. Engstfeld arbeitete ab 1980 während Jahrzehnten mit dem Schlagzeuger Peter Weiss im Trio und Quartett zusammen. Zuvor leitete er ein Quartett mit dem Pianisten Michel Herr in dem auch der Schweizer Bassist Isla Eckinger zuweilen seinen Platz hatte. An der Musikhochschule Köln gab er sein Wissen und seine Erfahrung im Zusammenspiel mit einer grossen Zahl von internationeln Berühmtheiten weiter (ha). 

John Marshall
Britischer Schlagzeuger des Fusion- und Modern Jazz
28.8.1941-16.9.2023
Obwohl John Marshall ein paar Lektionen bei dem grossen Philly Joe Jones genossen hatte, wurde er nie ein Drummer des Hard Bop, sondern wandte sich bald dem Rock Jazz zu, der in den 70er Jahren seine hohe Zeit  hatte. So war er Gründungsmitglied der Gruppe Nucleus, deren Leader der bekannte Trompeter und Flügelhornist Ian Carr war. Es bedurfte jedoch einer flexiblen Spielweise seitens des Drummers, da sich Nucleus eines offenen Konzeptes bediente und in Grenzbereiche zum Free Jazz vorstiess. Genau dies war die Qualität von John Marshall, die er später auch in der ebenfalls bekannten Fusion Gruppe Soft Machine zur Geltung bringen konnte. Hier löste er Robert Wyatt ab, wobei diese Gruppe einen etwas anderen Kurs steuerte, eher weg von der freien Form hin zum Rockjazz. Marshall war dann aber auch Mitglied von Eberhard Webers Gruppe Colours, die für ECM einige auch kommerziell erfolgreiche Alben einspielte (ha).  

Richard Davis 
US-amerikanischer Bassist des Modern Jazz
15.4.1930-6.9.2023
Der aus Chicago stammende Davis war sehr vielseitig und nach seiner klassischen Ausbildung sowohl in der Klassischen Musik wie im Jazz Bereich zu Hause. Er wirkte aber auch in Van Morrisons Album  "Astral Weeks" (1968) mit. Die Blue Note Alben von Eric Dolphy (Out To Lunch, 1964) und Andrew Hill (Point Of Departure, 1965) dokumentieren nur zwei seiner unzähligen Engagements auf Tonträgern, die er als Sideman oder Bandleader absolvierte. Bestechend und omnipräsent war er auch im Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, wo sein voluminöser Ton und sein flexibles Spiel voll zur Geltung kamen. Er war während 40 Jahren Lehrer an der University of Wisconsin  und Mitbegründer der Richard Davis Foundation For Young Bassists (ha).      

Billy Brooks  
US-amerikanischer Schlagzeuger/Perkussionist des Modern Jazz
25.5.1943-21.8.2023
Brooks kam 1964 nach Europa, wo er im Quartett des schwedischen Posaunisten Eje Thelin spielte. In Berlin gründete er 1970 die Perkussionsgruppe El Babaku mit der er 1971 in der Berliner Jazz Galerie "live" das MPS-Album gleichen Namens aufnahm. Es folgten zwei weitere Alben im Trio des österreichischen Pianisten Fritz Pauer, die an gleicher Stelle entstanden. Billy Brooks war auch Mitglied der Slide Hampton/Joe Haider Big Band. Eine wesentliche Rolle spielte er hierzulande zwischen 1972 und 2008 jedoch als Lehrer an der Swiss Jazz School in Bern, wo er in den Fächern Schlagzeug/Perkussion unterrichtete. Unter den Schülern finden sich viele Namen, die noch heute die hiesige Jazzszene beleben (ha).   

Roman Dylag 
Polnischer Bassist des Modern Jazz
22.2.1938-24.7.2023
Der im polnischen Krakau geborenen Dylag lebte seit seit vielen Jahren in Basel, wo er auch musikalisch seine Basis hatte und an der dortigen Musikhochschule lehrte. Seine eigene Ausbildung genoss er im heimischen Krakau an der Fryderyk Chopin Musikschule und am dortigen Konservatorium. Mit 18 Jahren war er Mitglied der Gruppe Hot Club Meloman. Bekannter war indes die Gruppe The Wreckers, mit der er am 8.Juli 1962, erstaunlicherweise mitten im Kalten Krieg, kurz vor der Kuba-Krise in den USA am Newport Jazz Festival auftreten konnte.
Zwischen 1963 und 1978 lebte er in Stockholm und war Mitglied des Quintetts des Posaunisten Eje Thelin. In Schweden war er sehr gefragt und spielte mit unzähligen schwedischen und durchreisenden US-Stars zusammen. Dies vor allem im berühmen Club Gyllene Cirkeln (Golden Circle) zu Stockholm. In jener Zeit sticht seine Mitarbeit im legendären George Russell Sextet und im Phil Woods Quartet heraus. Zu erwähnen ist gewiss auch seine Zusammenarbeit mit polnischen Landsleuten wie Krzysztof Komedą (p, comp), Zbigniew Namysłowski (as), Michał Urbaniak (vio) und der Sängerin Urszulą Dudziak.
Nachdem er Schweden verlassen hatte, spielte er in West-Berlin in der Bigband des Senders Freies Berlin (SFB), die vom Pianisten/Sänger und Entertainer Paul Kuhn geleitet wurde, um dann 1980 in die Schweiz überzusiedeln, wo er ab 1981 den Platz des Bassisten in der DRS-Big Band einnahm. In der Schweiz trat er ebenfalls häufig in Erscheinung, nicht zuletzt auch im Jazzclub Uster. Er spielte mit Koryphäen der hiesigen Szene zusammen, so auch im Duo mit dem vielseitigen Saxofonisten Bruno Spoerri, kehrte aber zuweilen auch zu Auftritten in seine polnischen Heimat zurück (ha).     

Tony Bennett
US-amerikanischer Sänger und Entertainer
3.8.1926-21.7.2023
Schon früh, in der Ardennenschlacht 1944/45, hätte der als Anthony Dominick Benedetto geborenene Infanterist der US-Army sein Leben verlieren können. So aber wurde er in der nach dem Krieg in Mannheim stationierten Besatzungstruppe zum Sänger in Militärkappellen. Der Komiker Bob Hope, welcher ihn entdeckte, empfahl ihm, den Geburtsnamen in den Künstlernamen Tony Bennett  umzuwandeln. Der Name wurde schliesslich zur Marke, denn die warme, Intimität ausstrahlende Stimme, zusammen mit der fortgeschrittenen Mikrofontrechnik machte ihn, Frank Sinatra ähnlich, zum Musterbeispiel eines sogenannten Crooners. Zwar arbeitet er viel im grossorchestralen Rahmen, tat sich aber auch häufig mit anderen Sänger:innen zum Duett zusammen. Auf dieser Liste findet sich fast alles, was Rang und Namen hat, von Diana Krall, Elton John, Barbara Streisand, Sting, Lady Gaga, Paul McCartney usw. bis Amy Winehouse. Aussergewöhnlich waren auch die beiden Einspielungen mit dem Pianisten Bill Evans "The Tony Bennett / Bill Evans Album" (1975) und "Together Again" (1977) (ha).

Ernst-Ludwig "Luten" Petrowsky  
Deutscher Altsaxophonist und Klarinettist des Avantgarde Jazz 
10.12.1933-10.7.2023
Wenn es einen Musiker gibt, der die Jazzszene der ehemaligen DDR sozusagen in einer Person repräsentiert, dann ist es Luten Petrowsky. So könnte man in melancholisch angehauchter Ironie einmal mehr feststellen, dass eben doch nicht alles schlecht war, was aus der DDR kam. Diese Ironie zeigte sich auch im Namen seiner musikalischen Heimat, dem  "Zentralquartett", abgeleitet vom Zentralkomitee der Staatspartei SED. Dieser aus dem 1973 gegründeten Quartett Synopsis hervorgegangen  Gruppe gehörten noch die Kollegen Conny Bauer (tb), Ulrich Gumpert (p) und Günter "Baby" Sommer (d, perc) an. Im Gegensatz zum Zentralkomitee überstand das Zentralquartett die Wende unbeschadet und feierte im "freien" Westen ebenfalls grosse Erfolge. Dies belegen auch die vier Einspielungen beim Schweizer Label Intakt Records. Darüber hinaus war Luten zuweilen Mitglied der George Gruntz Concert Jazz Band oder des Globe Unity Orchestra. Er war mit der Sängerin Uschi Brüning, einer weiteren bekannten Grösse der DDR  verheiratet, mit der er in späteren Jahren oft zusammenarbeitete. Ernst-Ludwig Petrowsky verfügte über ein ausserordentlich breites Ausdrucksspektrum, das vor allem auf dem Altsaxophon etwas an Eric Dolphy erinnerte. Er bekam für sein Wirken sowohl vor und nach dem Mauerfall etliche bedeutende Preise. (ha)